Wanderung zur weltweit zweitgrößten Ziegelbrücke, der Göltzschtalbrücke
Runde um die Göltzschtalbrücke
W ir treffen gegen halb zehn in Mühlwand ein, um die „Runde um die Göltzschtalbrücke“ zu beginnen. Wir starten in Richtung Nordwest laufen also im „Uhrzeigersinn“ die Rundtour.
Es beginnt gemütlich auf einem gut ausgebauten Weg, schöne Alleenbäume säumen den Weg und rechts unterhalb des Weges fließt die Göltzsch in ihrem natürlichen Flußbett. Es begann sogar die Sonne den Nebel zu durchdringen.
Wir erreichen nach wenigen Kilometern das pittoreske Freibad Mylau. Gepflegt und mit der Anmutung eines Bades aus längst vergangener Zeit präsentiert es sich. Es geht dann noch vor dem Bad hoch und über einen Hügel zum Dorf Lampzig. Danach wird die Ansiedelung Netzschka tangiert und wir „verschwinden“ anschließend in den Wäldern. Hoch zum „Kuhberg“ führt der Pfad.
Es wurden 26 Millionen Ziegelsteine verbaut
D er Bismarkturm oben auf dem Kuhberg ist ein scheußliches Trumm, er sieht unvollendet und „abgehackt“ aus. Die weiteren Kilometer verlaufen in einem schönen Waldgebiet. Auf dem Weg nach Coschütz und Kleingera geht es vorbei an Wiesen und Feldern. Wir erreichen dann die „Göltzsch“ wieder. Der Pfad ist schmal und schlängelt sich oberhalb der „Göltzsch“ den Hang entlang.
Ein Pfad wie ihn der Wanderer gerne hat. Schön schmal – voll von natürlichen Hindernissen und Felsen, gemischt mit kurzen Auf- und Abstiegen. Es macht tüchtig Spaß hier entlang zu laufen. Die Göltzschtalbrücke befindet sich etwas abseits des Pfades, für die Besichtigung der Brücke muss der Wanderweg für ein paar Kilometer verlassen werden.
Unterhalb der Brücke stehend fühlt sich der Mensch ganz klein, es erhebt sich in gewaltigem Ausmaß die Brücke als ein Wahrzeichen menschlicher Baukunst. Die Brücke ist 574 m lang und 74 m hoch. Sie wurde von 1846 bis 1851 gebaut, es wurden über 26 Millionen Ziegelsteine verbaut, sie ist noch heute die weltweit zweitgrößte Ziegelbrücke
Gefährliche Rückkehr
Wieder zurück auf dem Pfade geht es über Obermylau und Rotschau in Richtung des Ausgangspunktes der Wanderung. Die Dunkelheit und der Regen hat während des finalen Verlaufes der Wanderung eingesetzt. Wir betraten einen dunklen Wald im Schein unserer Stirnlampen und standen plötzlich vor einem Abgrund!
Der Hang hatte sicher 45° Gefälle und es sah von oben im Schein der Lampen wie ein “Schlund” aus. Eine nochmalige Überprüfung des Pfades mittels GPS ließ keinen Zweifel – dies ist der richtige Weg. Zudem waren an verschiedenen Bäumen die Hinweisschilder des Jakobsweg, der den gleichen Verlauf wie unser Wanderweg nimmt, zu erkennen.
Ich begann meine Stöcke in den glitschigen vom Regen aufgeweichten Untergrund des Hanges zu spießen und ging so Schritt für Schritt langsam nach unten. Susanne folgte ebenso vorsichtig bis zum Ende des Hanges, der 30 Meter steil nach unten führte.
So kamen wir schließlich heil nach unten und konnten unsere Wanderung dann auch nach kurzer Zeit mit Erreichen des Parkplatzes beenden. Wir legten nach den Daten des GPS-Gerätes 32 Kilometer zurück.
Eine Übersichtskarte der Wanderung
Eine weitere Wanderung in Sachsen
Der Partnerschaftsweg von Hof nach Plauen, 35 km