Durch das stille Lochautal bei Plankenfels
Über eine Jurahochfläche zu Wachstein und Plankenstein
Das Tal ist anders, einsamer, ohne direkte Anbindung an ein Gasthaus oder einen Biergarten. Ohne Kirchen oder Kapellen in der Nähe. Still fließt der kleine Fluss Lochau in seinem natürlichen Bett durch das Tal. Im Tal findet ihr die üblichen Sehenswürdigkeiten, wie Burgen, Höhlen, Kletterfelsen nicht vor. Kein Straßenlärm dringt in das kleine Tal.
Die Lochau ist etwa 17 Kilometer lang und hat ihren Ursprung bei Lochau. Die Lochau durchfließt den Ort und trifft danach auf den Buchgraben. Der Weiherbrunnen verstärkt bei Alladorf noch zusätzlich die Wassermenge der Lochau. Sie fließt anschließend durch Trumsdorf, Schönfeld und Wohnsdorf.
Von Wohnsdorf bis Plankenfels fließt sie durch das stille Lochautal. Schließlich mündet die Lochau in Plankenfels/Hammer in die Truppach.
Startet die Wanderung beim Wanderparkplatz in der Bayreuther-Str. in Plankenfels. Eine ehemalige Bahnbrücke ist der erste aufsehenerregende Eindruck der Wanderung. Folgt zunächst der Beschilderung “Lochautal-Rundweg”. Ein Wirtschaftsweg führt uns hinein in das Tal. Vormittags liegt der Weg im Schatten der Bäume. Unser Weg wird von saftigen Wiesen gesäumt.
Einige in früherer Zeit genutzte Wehranlagen sind noch immer vorhanden. Eine Wehranlage, staut zum einen den Fluss und zum anderen wird das Wasser mittels Gräben von der Wehranlage weg und in die Wiese hin geleitet. Früher wurden die Talwiesen so bewässert.
Die Wehranlagen der früheren Zeit sind zum Teil noch vorhanden. Sie wurden jedoch mit einigem Aufwand wieder renaturiert, so das die nicht Ortstreuen Fische wieder auf Wanderschaft gehen können.
Ohne irgendwelche Steigungen folgt ihr in wechselnden Abständen dem kleinen Fluss Lochau. Ungefähr vier Kilometer dürfte der Weg durch das Tal betragen. Das Tal ist wegen der fehlenden Erschließung etwas Besonderes in der Fränkischen Schweiz.
Vor Wohnsdorf endet der Talweg. Ein kurzer Gang durch die kleine Ansiedelung und eine Querung der Lochau steht euch bevor. Mäßig steigt unser Weg nun an und führt durch einen schönen Laubwald. Die Ortschaft Schönfeld tangieren wir auf unserer Wanderung nicht.
Vor Schönfeld biegt der Weg Richtung Osten ab und führt uns auf eine baumlose Jurahochfläche. Die luftige Hochfläche ist ein starker Kontrast zum relativ engen Tal, in welchem wir uns vor noch nicht allzu langer Zeit befunden haben.
In Mittelalter haben die Reisenden, Kaufleute und Soldaten die feuchten, sumpfigen und gefährlichen Täler für ihr Fortkommen gemieden. Sie bevorzugten die übersichtlicheren und trockenen Höhenrücken. Es befand sich auch auf unserer Hochfläche ein solcher Weg. Der Margrafenweg verband die Städte Bayreuth und Erlangen.
Auf der Hochfläche findet ihr eine Linde und ein Feldkreuz vor. Ich habe mich dort auf dem Boden niedergelassen um eine kurze Rast einzulegen. Lauft weiter und vorbei an Wiesen, Feldern und Wäldern bis zum Wachstein.
Vom Wachstein habt ihr einen umwerfenden Panoramablick auf das untenliegende Truppachtal. Gegenüber befindet sich der Tafelberg “Neubürg”. Der Wachstein lädt förmlich dazu ein etwas länger zu verweilen. Immer wieder lässt sich Neues in der Ferne entdecken und bestaunen.
Über Flurwege führt unser Pfad durch den Ort Meuschlitz und nach einem Kilometer Teerstraße befindet ihr euch im Ort Plankenstein. Zum Aussichtsfelsen und Burgstall Plankenstein sind es von dort nur wenige Hundert Meter. Der Weg dahin ist zudem beschrieben.
Es lässt sich gut vorstellen das auf dem Plankenstein einst eine Burg stand. Ein über der Hollfelder Mulde erhabener Platz, weit könnt ihr von dort oben in das Land schauen. Auch das Tal in welchem die Wiesent fließt lässt sich gut ausmachen. Einige Bänke laden dazu ein, euch niederzulassen und den Ausblick in Ruhe zu genießen.
Der Abstieg, führt euch auf einem bequemen Pfad durch dichten Wald herunter vom Plankenstein. Es sind nur noch ca. ein Kilometer bis zum Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz.
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