21. November 2024
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Lochautal-Wachstein-Plankenstein-13 KM-218 HM

Weg im Lochautal
Weg im Lochautal

Durch das stille Lochautal bei Plankenfels

Über eine Jurahochfläche zu Wachstein und Plankenstein

Wegweiser Lochautalweg
Wegweiser Lochautalweg

Das Tal ist anders, einsamer, ohne direkte Anbindung an ein Gasthaus oder einen Biergarten. Ohne Kirchen oder Kapellen in der Nähe. Still fließt der kleine Fluss Lochau in seinem natürlichen Bett durch das Tal. Im Tal findet ihr die üblichen Sehenswürdigkeiten, wie Burgen, Höhlen, Kletterfelsen nicht vor. Kein Straßenlärm dringt in das kleine Tal.

Die Lochau ist etwa 17 Kilometer lang und hat ihren Ursprung bei Lochau. Die Lochau durchfließt den Ort und trifft danach auf den Buchgraben. Der Weiherbrunnen verstärkt bei Alladorf noch zusätzlich die Wassermenge der Lochau. Sie fließt anschließend durch Trumsdorf, Schönfeld und Wohnsdorf.

Von Wohnsdorf bis Plankenfels fließt sie durch das stille Lochautal. Schließlich mündet die Lochau in Plankenfels/Hammer in die Truppach.

Startet die Wanderung beim Wanderparkplatz in der Bayreuther-Str. in Plankenfels. Eine ehemalige Bahnbrücke ist der erste aufsehenerregende Eindruck der Wanderung. Folgt zunächst der Beschilderung “Lochautal-Rundweg”. Ein Wirtschaftsweg führt uns hinein in das Tal. Vormittags liegt der Weg im Schatten der Bäume. Unser Weg wird von saftigen Wiesen gesäumt.

Einige in früherer Zeit genutzte Wehranlagen sind noch immer vorhanden. Eine Wehranlage, staut zum einen den Fluss und zum anderen wird das Wasser mittels Gräben von der Wehranlage weg und in die Wiese hin geleitet. Früher wurden die Talwiesen so bewässert.

Die Wehranlagen der früheren Zeit sind zum Teil noch vorhanden. Sie wurden jedoch mit einigem Aufwand wieder renaturiert, so das die nicht Ortstreuen Fische wieder auf Wanderschaft gehen können.

Wehranlage Lochautal
Wehranlage Lochautal

Ohne irgendwelche Steigungen folgt ihr in wechselnden Abständen dem kleinen Fluss Lochau. Ungefähr vier Kilometer dürfte der Weg durch das Tal betragen. Das Tal ist wegen der fehlenden Erschließung etwas Besonderes in der Fränkischen Schweiz.

Vor Wohnsdorf endet der Talweg. Ein kurzer Gang durch die kleine Ansiedelung und eine Querung der Lochau steht euch bevor. Mäßig steigt unser Weg nun an und führt durch einen schönen Laubwald. Die Ortschaft Schönfeld tangieren wir auf unserer Wanderung nicht.

Vor Schönfeld biegt der Weg Richtung Osten ab und führt uns auf eine baumlose Jurahochfläche. Die luftige Hochfläche ist ein starker Kontrast zum relativ engen Tal, in welchem wir uns vor noch nicht allzu langer Zeit befunden haben.

In Mittelalter haben die Reisenden, Kaufleute und Soldaten die feuchten, sumpfigen und gefährlichen Täler für ihr Fortkommen gemieden. Sie bevorzugten die übersichtlicheren und trockenen Höhenrücken. Es befand sich auch auf unserer Hochfläche ein solcher Weg. Der Margrafenweg verband die Städte Bayreuth und Erlangen.

Auf der Hochfläche findet ihr eine Linde und ein Feldkreuz vor. Ich habe mich dort auf dem Boden niedergelassen um eine kurze Rast einzulegen. Lauft weiter und vorbei an Wiesen, Feldern und Wäldern bis zum Wachstein.

Panorama Wachstein
Panorama Wachstein

Vom Wachstein habt ihr einen umwerfenden Panoramablick auf das untenliegende Truppachtal. Gegenüber befindet sich der Tafelberg “Neubürg”. Der Wachstein lädt förmlich dazu ein etwas länger zu verweilen. Immer wieder lässt sich Neues in der Ferne entdecken und bestaunen.

Blick ins Truppachtal und zur Neubürg

Der Wachstein liegt auf dem Höhenrücken zwischen dem Truppach-Tal im Süden und dem Lochau-Tal im Norden. Zwei von mehreren Quellflüsschen der Truppach, Eschenbach und Weidesbach, greifen durch den Ostrand der Frankenalp hindurch und haben damit wichtige Passagen für die heutigen Verkehrswege zwischen Ost und West geschaffen.

Bis weit nach dem Mittelalter zog man allerdings das Reisen über die Höhenrücken vor, da die feuchten Flussniederungen unwegsam und das Gelände unübersichtlich und gefährliche war. So bot sich auch der Höhenzug zwischen Lochau- und Truppach-Tal an. Hier verlief der „Margrafenweg“ zwischen Bayreuth und Erlangen.

Das Naturdenkmal Wachsteinfelsen

Die teils turmartigen Felsformationen am Wachstein stehen seit 1937 unter Schutz. Mit der Verordnung über die Naturdenkmäler im Gebiet des Landkreises Bayreuth von 1999 wurde das Naturdenkmal Wachsteinfelsen erneut festgeschrieben. Geologisch besteht der Wachstein aus einem einzelnen Schwammriff-Komplex des Unteren Malms.

In der Nachbarschaft befinden sich weitere Riffe. Zwischen den Riffen liegen an Kalkscherben reiche Äcker in der gebankten Ausprägung des unteren Malms (Schichtfazies). Auf der Gesteinsoberfläche des Wachsteins wachsen dem Trockenstandort angepasste Pflanzen der Felsen Heide.

Quelle: Infotafel auf dem Wachstein

Über Flurwege führt unser Pfad durch den Ort Meuschlitz und nach einem Kilometer Teerstraße befindet ihr euch im Ort Plankenstein. Zum Aussichtsfelsen und Burgstall Plankenstein sind es von dort nur wenige Hundert Meter. Der Weg dahin ist zudem beschrieben.

Es lässt sich gut vorstellen das auf dem Plankenstein einst eine Burg stand. Ein über der Hollfelder Mulde erhabener Platz, weit könnt ihr von dort oben in das Land schauen. Auch das Tal in welchem die Wiesent fließt lässt sich gut ausmachen. Einige Bänke laden dazu ein, euch niederzulassen und den Ausblick in Ruhe zu genießen.

Blick in die Hollfelder Mulde

Ganz im Gegensatz zu den tief zerschnittenen Tälern im Kerngebiet der Fränkischen Schweiz steht das flache, nach Westen sanft ansteigende Relief der Hollfelder Mulde. Es ist eine 80 – 130 Mio. Jahre alte Landoberfläche, die durch Bewegung an der Hollfelder Störung leicht nach Osten verkippt ist.

Infolge der Verkippung der alten Landfläche drängt es die Wiesent an den Ostrand der Hollfelder Mulde. Dies lässt auf sehr junge Bewegungen der Erdkruste innerhalb der letzten 2 Mio. Jahre schließen. Erstmals aktiv war die Hollfelder Störung jedoch bereits vor rund 80 bis 90 Mio. Jahren.

Damals folge der Senke der Hollfelder Mulde das Kreidemeer. Hätten wir vor 90 Mio. Jahren hier gestanden, würden wir über den Hollfelder Meeresgolf blicken. Dieser erstreckte sich aus dem Regensburger Bereich nach Norden bis etwa in den Raum Kulmbach.

Durch tektonische Absenkung der Hollfelder Mulde befinden sich potenziell Grundwasser führende Schichten im Untergrund in einer Tiefenposition. Sie wirken als Wassersammler und machen die Hollfelder Mulde zu einem wichtigen Trickwasserreservoir.

Quelle: Infotafel beim Plankenstein

Der Abstieg, führt euch auf einem bequemen Pfad durch dichten Wald herunter vom Plankenstein. Es sind nur noch ca. ein Kilometer bis zum Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz.

Infos zur
Fränkische Schweiz Wanderung
Start/ZielWanderparkplatz
Plankenfels
Bayreuther Str.
Dies ist eine Rundtour
RoutePlankenfels, Wohnsdorf
Wachstein., Meuschlitz
Plankenstein, Plankenfels
GPX-Track
140 Downloads
DauerMit Pause ca. 3:30 h
Länge13,9 km
Aufstieg218 Höhenmeter
Abstieg197 Höhenmeter
Höchster Punkt521 Höhenmeter
SchwierigkeitSteigungen, Gefälle
evtl. Rutschgefahr
Wegeca. 30% Forst-u. Wirtschaftswege
ca. 20% geteerte Straßen
ca. 50% Pfade

Hinweis zur Verwendung des GPS-Tracks

Eine Übersichtskarte

Bilder der Tour

Eine weitere Wanderung bei Plankenfels

Plankenfels-Plankenstein-Wachstein-Neubürg -17 KM -396 HM

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