4. Dezember 2024
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Morschreuth Egloffstein Home

Morschreuth-Egloffstein-24 KM-907 HM

Morschreuth-Egloffstein-24,8 KM-907 HM

Einkehr, ein Baudenkmal, eine Linde und viele Höhenmeter auf dieser Wanderung

Morschreuth Egloffstein Fels

Egloffstein, ist das Ziel dieser Wanderung. Ich bin dort immer gerne in das Café Wirth eingekehrt. Es befindet sich ziemlich im Zentrum Egloffsteins. Wir starten die Tour in Morschreuth. Nach bereits 1,7 Kilometern seit ihr im Bereich der Röthelfelsen. Ihr lauft entlang der Abruchkante des mächtigen Felsensemble.

Eine unglaubliche Fernsicht tut sich vor euch auf. Ihr blickt von oben auf das Altenthal und im Westen das Wiesenttal. Beim Abstieg könnt ihr die Felspfeiler von der Seite bewundern. Mit 571 Höhenmetern ist der Röthelfels auch der höchste Punkt unserer Wanderung. Es folgt der Abstieg in das Thoosbachtal und vorbei an Urspring. Unser Pfad führt oberhalb des Urspringtals bis Wannbach.

In der Obsterntezeit könnt ihr in Wannbach regional angebautes Obst, Obstbrand oder Kartoffeln erstehen. Ab Wannbach nehmen wir das Trubachtal zum Fortkommen und der kleine Ort Unterzaunsbach folgt. Das Glockenhaus in Unterzaunsbach ist ein Frackdachhaus und als Erbauungsjahr wurde das Jahr 1730 vermerkt. Es präsentiert sich heute als toll restauriertes Baudenkmal. Ich war fasziniert vom Anblick des liebevoll restaurierten Gebäudes.

Oberzaunsbach erreicht ihr über eine Verkehrsstraße. Unterhalb des Zaunsbacher-Berges führt der Pfad durch ein geschlossenes Laubwaldgebiet bis hinein nach Egloffstein. Bei etwa Kilometer zwölf könntet ihr die Frauenhöhle, welche oberhalb und abseits unseres Pfades liegt besuchen. Unterhalb der Burg Egloffstein erreicht ihr dann den Ort. Jetzt nur noch hinunter, um gemütlich draußen vor dem Café sitzen zu können.

Ihr verlasst Egloffstein über einen schmalen Pfad welcher recht steil den Berg hoch führt. Es folgt Affalterthal, eine weitere Bergaufpassage um wieder hinunter nach Schlehenmühle zu steigen. Ein naturbelassener Wald Pfad bringt uns schließlich wieder nach oben – wir müssen schließlich unsere addierten 907 Höhenmeter erreichen.

Die prächtige Tanzlinde in der Ortsmitte von Wichsenstein – auch Wirtslinde genannt – ist seit 1976 als Naturdenkmal ausgewiesen. Ihre weit ausladenden Äste reichen viele Meter nach außen. Unter den Ästen – vor vielen Jahren aber auch auf einem Podest oberhalb der Äste – wurde früher, bei Kirchweihen und anderen Dorffesten, wie der Name schon sagt, getanzt.

Linde in Wichsenstein
Linde in Wichsenstein

Linden konnten in historischer Zeit auch Gerichtsplätze ausweisen. Hierfür gibt es bei dieser Linde allerdings keinen Beleg. In der Regel im Ortszentrum stehend, boten die Dorflinden einen würdigen Rahmen für Dorffeste und auch religiöse Feiern. So bildet diese Linde das Dach für einen Altar bei der alljährlich stattfindenden Fronleichnamsprozession.

Tanzlinden sind in Franken weit verbreitet. In Oberfranken befinden sich noch drei von sechs aktuell “betanzten” Linden in Deutschland. Diese stehen in Langenstadt, Limmersdorf und Peesten. Dort gibt es auch das Deutsche Tanzlindenmuseum Limmersdorf. Von diesen mächtigen Bäumen werden auch noch gegenwärtig viele Ortskerne geprägt. Doch so prächige Linden wie in Wichsenstein sind nur noch wenige erhalten, im Landkreis Forchheim außerdem in Effeltrich und Kasberg.

Die Wichsensteiner Linde ist eine Sommer-Linde. Diese Linden sind in Mitteleuropa am frühesten blühende Lindenart. Ihre Blüten, als Hausmittel in Form von Tee oder Sirup geschätzt, verströmen einen intensiven Geruch und sind eine Bienenweide. Das Holz des schnellwüchsigen Baumes fand oft, v. a. auch zur Zeit der Gotik, gerne Verwendung in der schnitzenden Kunst.

Die Linde in Wichsenstein ist weit über 100 Jahre alt. Sie ist neben dem 588 m hohen Wichsenstein das Wahrzeichen des Ortes. Ihre Äste sind trotz regelmäßigem Rückschnitt inzwischen so groß und schwer, dass sie ohne ein Stützgerüst auseinander brechen würden. Die Mauer und das Stützgerüst der kulturhistorisch bedeutsamen Tanzlinde in Wichsenstein wurde im Jahr 2020 vom Landschaftspflegeverband- und Naturparkrichtlinie fachgerecht saniert, wodurch der Erhalt dieses wundervollen Baumes erwirkt werden konnte.

Quelle: Infotafel vor der Linde, Wichsenstein

Oben angekommen erreicht ihr dann Wichsenstein, ihr werdet die bekannte Tanzlinde tangieren. Jetzt nur noch knapp fünf Kilometer entlang von Wiesen und Felder und durch Wälder bis hinein nach Morschreuth.

Infos zur
Fränkische Schweiz Wanderung
Start/Ziel91327 Morschreuth,
Parkplatz Morschreuth-Kirchenstr.
Hinter dem Feuerwehrhaus
Dies ist eine Rundtour
RouteMorschreuth, Röthelfels,
Wannbach, Unterzaunsbach,
Oberzaunsbach, Egloffstein,
Affallterthal, Schlehenmühle,
Wichsenstein, Morschreuth
GPX-Track
9 Downloads
Dauer6,5 h
Länge24,8 km
Aufstieg907 Höhenmeter
Abstieg907 Höhenmeter
Höchster Punkt571 Höhenmeter
SchwierigkeitSteigungen, Gefälle,
evtl. Rutschgefahr,
Straßenverkehr
Wegeca. 65% Forst-u. Wirtschaftswege
ca. 15% geteerte Straßen
ca. 20% Pfade

Hinweis zur Verwendung des GPS-Tracks

Eine Übersichtskarte

Bilder der Tour

Eine weitere Wanderung bei Egloffstein

Egloffstein-Obertrubach-458 HM-18 KM-Fränkische Dörfer und der Trubachweg

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