Hochrhöner-Westvariante Kuppenrhön-139,2 KM-4383 HM
Wandern durch ein Land mit unglaublicher Fernsicht – wandern durch eine heile Welt – der Hochrhöner
D ie Rhön ist ein Mittelgebirge und grenzt an die Länder Bayern, Hessen und Thüringen, das Mittelgebirge ist etwa 1500 km² groß. Die Rhön wird von einem Fernwanderweg durchzogen. Der Wanderweg präsentiert sich in zwei Varianten: Die Kuppenrhön-Variante (knapp 140 Kilometer) und die Lange Rhön-Variante. Dabei ist die Kuppenrhön-Variante etwa zwanzig Kilometer länger.
Die vielfach benannten 175 Kilometer Gesamtlänge ergeben sich wenn die eine zur anderen Variante addiert wird. Es ist jedoch nicht möglich beide Varianten nacheinander zu bewandern, sondern immer nur getrennt voneinander.
Wegen der ausgeprägten und vielfältigen Landschaftsformen: einer Naturlandschaft mit Hügeln und Flachland und atemberaubender Fernsicht und Ausblicke, hatten wir uns für die westliche Variante, des Hochrhöners entschlossen.
Große Teile des Hochrhöners befinden sich im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Einige Teile des Hochrhöners führen auch durch Naturschutzgebiete mit Kernzonen, in derartigen Bereichen ist es für die Natur möglich, sich ungestört zu entwickeln. Zum Beispiel hatten wir in einem solchen Bereich eine vorher noch nie erlebte Fülle von Bärlauchpflanzen gesehen. Der Bärlauch bedeckte viele hunderte von Quadratmetern in diesem Wald. Die Artenvielfalt auf dem Hochrhöner war wirklich enorm.
Der Weg führt tatsächlich häufig über Naturboden und Pfade. Aber – es lässt sich natürlich nur schwer vermeiden das ein 140 Kilometer langer Wanderweg in Deutschland, völlig ohne Fahrstraßen oder Teer auskommt.
Von jeder Anhöhe schweift der Blick in eine von Windrädern, Solaranlagen und Neubaugebiete freie Landschaft. Die kleinen Orte fügen sich wie selbstverständlich in das Land und werden nicht als störend empfunden. Dies ist der beste Platz, an dem der von Reizen überflutete Mensch der Neuzeit zur Ruhe kommen kann.
D er Start der Wanderung erfolgt in Bad Salzungen und das Ziel wäre dann Bad Kissingen. Die Anreise erfolgte mit ÖPNV bis nach Bad Salzungen und gestaltete sich als unproblematisch.
Ein beschilderter Zubringer bringt die Leute vom Bahnhof zum Start des Hochrhöners, welche ohne GPS unterwegs sind. Eine von mir erstellte GPX-Datei startet ab dem Bahnhof und kann euch auch, sicher durch das Straßengewirr bis zum Startpunkt bringen. Die Wanderung konnten wir nach sechs Tagen beenden.
Wir übernachteten im Zelt entlang des Weges. Eine Übernachtung in den, in unregelmäßigen Abständen vorkommenden kleinen Hütten, ist wegen der geringen Größe der Hütten nicht möglich gewesen. Sonst sind wir nur auf drei größere Hütten gestoßen, die für eine Übernachtung tauglich wären. Als Angebot für Leute die den Hochrhöner in einem Stück durchwandern wollen; wäre es schön gewesen, wenn kleine Wiesen entlang des Weges, als Zeltplatz zur Verfügung gestellt worden wären.
Proviant wurde in eher kleineren Mengen mitgeführt, es gab unterwegs immer wieder die Möglichkeit entweder einzukehren, oder in Supermärkten und kleinen Läden Sachen nachzukaufen. Die erstellte GPX-Datei führt zu den diversen Einkaufsmöglichkeiten.
Oft taten sich Unterwegs Möglichkeiten zur Proviantbeschaffung auf, welche in der Vorrecherche verborgen geblieben waren. Wasser bezogen wir über: Einkauf im Supermarkt, den häufig vorkommenen Quellen oder von den freundlichen Rhönbewohner.
Ein Kompliment an die Leute die den Hochrhöner ausschilderten. Ich habe noch keinen Wanderweg erlebt der dermaßen lückenlos und eindeutig und damit vorbildlich beschildert wurde. Damit ist eine Bewanderung ohne GPS-Gerät in jedem Falle möglich.
Der durchweg positive Gesamteindruck der Wanderung wurde unter anderem genährt: vom stimmigen Gesamterlebnis, der Landschaft, der Freundlichkeit und dem Wohlwollen der getroffenen Bewohner der Rhön.
Panoramafotos
Ein Wanderweg in der Nähe des Hochrhöners
Der Rennsteig-173 KM-3830 HM
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