6. Oktober 2024
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Rudolfstein-Seehaus-Fichtelsee-Haberstein-Schneeberggipfel-Kondition ist wichtig-21 KM-639 HM

Vom Rudolfstein zum Seehaus, Fichtelsee und Haberstein zum Schneeberggipfel
Felsen beim Rudolfstein – Die “Schallmauer”

Vom Rudolfstein zum Seehaus, Fichtelsee und Haberstein zum Schneeberggipfel

Ihr tangiert den Rudolfstein, die Röslauquelle, das Seehaus, den Fichtelsee, den Nußhart und den Schneeberggipfel

Eine Fichtelgebirgs Wanderung die Kondition erfordert

Ihr startet beim Wanderparkplatz Rudolfstein bei  Weißenstadt und nehmt die Route über den Höhenweg, hoch zum Rudolfstein. Die Anstiege dorthin sind gut zu bewältigen, ihr habt so um die 200 Höhenmeter vor euch.

Der Rudolfstein ist einer der Höhepunkte unserer Wanderung. Der ungehinderte Rundblick vom Rudolfstein ist beeindruckend.

Unser Pfad führt uns dann weiter zum Rudolfsattel, in der Mitte des Weges könnt ihr das geschützte Naturdenkmal, die Felsenformation „Drei Brüder“ bewundern. Der Rudolfsattel hat neben einer schönen „Pausenbank“ auch ein beeindruckendes Wegenetz mit fünf Wegen zu bieten.

In unserm Fall nehmen wir den Weg der mit mit einem blauen „S“ auf weißem Grund (Seenweg) gekennzeichnet ist. Wir umlaufen damit den Schneeberggipfel auf seiner östlichen Seite.

Unser Pfad folgt für die nächsten Kilometer einem Wirtschaftsweg mit dem Namen „Röslauer-Weg“. Etwas abseits von Weg könnt ihr nach einigen Kilometern  die Röslau-Quelle besichtigen und dort euren Wasservorrat ergänzen.

Ihr folgt weiter bergan dem Seenweg bis zu der Stelle die mit einem roten „H“ auf weißem Grund für den Höhenweg gekennzeichnet ist, ab dort folgt ihr dem Pfad in die Richtung Nußhart, Seehaus.

Nehmt euch Zeit den Nußhardt  mit 972 m ü. NHN und dritthöchste Berg des Fichtelgebirges genauer zu erkunden. Nach dem Seehaus nehmt ihr den Seehaussteig quer durch den Wald und bis hinunter zur B303 die ihr zu queren habt. Folgt dann weiter einem bequemen Waldpfad bis zum Fichtelsee.

Das Naherholungsgebiet Fichtelsee bietet die Möglichkeiten einzukehrten, sich zu entspannen,  baden zu gehen oder sich über das Hochmoor zu informieren.

Wir nehmen dann über den Ausflüglerweg Kurs in die Richtung Seehausparkplatz und folgen dann dort dem Wirtschaftsweg in nördlicher Richtung, unser nächstes Ziel ist das Geotop und Naturschutzgebiet „Haberstein“. Der Haberstein ist eine 923 HM  hohes Felsenensble am Westhang des Schneeberges.

Wir umrunden jetzt den Schneeberggipfel um ihn dann schließlich noch zu überqueren. Ihr folgt dann  der geteerten Zufahrstraße bergabwärts bis zu der Stelle zu welcher unser Pfad dann nach rechts im Wald verschwindet. Der Abzweig ist eher unscheinbar, passt dort gut auf um ihn nicht zu verpassen! Jetzt geht es nur noch bergab bis zum Rudolfsattel wo ihr auf dem Hinweg jetzt euren Rückweg antretet.

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Die Granittürme

Das Variszische Gebirge

Die Drei Brüder Felsen am Rudolfstein stellen ein imposantes Felsensemble dar, das in der Erdneuzeit von Verwitterung und Abtragung geschaffen wurde. Aufgrund der horizontalen Klüftung des Granitgesteins sind in eindrucksvoller Weise die charakteristischen Formen der Matratzenverwitterung entstanden.

Die drei eng benachbarten Felsentürme südwestlich des Rudolfsteines bilden eine imposante Felsengruppe aus Granitgestein, das vor ca. 285 Millionen Jahren entstanden. Damals, gegen Ende des Erdaltertums stießen im Bereich des heutigen Mittel- und Westeuropa mehrere Kontinentteile zusammen. Das führte zur Bildung des Varszischen Gebirges. Dabei wurde ein Teil der Gesteine, nämlich Sedimente und vulkanische Gesteine der ehemaligen Kontinentränder und des dazwischen liegenden Ozeanbeckens, in die Tiefe versenkt.

Unter den dort herrschenden Drücken und Temperaturen wurden sie umgewandelt und teilweise geschmolzen. Die dabei gebildeten Gesteinsschmelze stiegen an Schwächezonen in der Erdkruste auf, erreichten aber häufig nicht die Erdoberfläche, sondern erstarren in mehreren Kilometern Tiefe zu sogenannten Intrusivgestein. Ein typisches Beispiel für derartige Gesteine sind die Granite des Fichtelgebirges.

Durch anhaltende Erdbewegungen der Erdkruste zerbrach das Gebirge später in einzelne Blöcke. Sie stehen in unseren heutigen Mittelgebirgen an der Erdoberfläche an, wobei im Laufe vieler Jahrmillionen die Heraushebungen, Verwitterungen und Abtragungen tiefer liegender Gesteinsschichten freigelegt wurden. So findet man heute im Fichtelgebirge die in der Tiefe eingedrungenen Granite an der Oberfläche.

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Die Granittürme

Der Zinngranit

m Fichtelgebirge sind die Granite in mehreren Phasen in die Erdkruste eingedrungen und erstarrt. Daher unterscheidet man zwischen einer ältern (ca. 325 Millionen Jahre) und einer jüngeren Granitgruppe (ca. 308-285 Millionen Jahre). Der an den Drei Brüder Felsen zu Tage tretende „Zinngranit“ bildet die jüngste Intrusion der jüngeren Granitabfolge.

Bereits seine Schmelze enthielt einen erhöhten Anteil leichtflüchtiger Bestandteile, die nicht in den „üblichen“ Mineralen eines Granits zu finden sind. Zusätzlich wurde der Granit bei seiner Erstarrung von heißen, wasserreichen Lösungen durchdrungen, in denen Elemente wie Zinn und Fluor angereichert waren.

Dies zeigt sich im Mineralbestand des Granits und seiner Gänge, wo neben den typischen Granitmineralen Feldspat, Quarz und Glimmer auch seltene Minerale wie Topas oder Zinnstein (Kassiterit) auftraten. Vom 13. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts wurden diesem Fichtelgebirgsgranit Zinnerze abgebaut; daher erhielt er seinen Namen.

Der Haberstein ist eine 923 HM hohe Erhebung am Westhang des Schneeberges. Seine Westflanke ist von einem aus Granitfelsen bestehenden Blockmeer bedeckt, das von einem großen Felsenturm abgeschlossen ist.
Die Blockhalde am Haberstein bietet einer vielfältigen Flora und Fauna Lebensraum. Als einer der letzten Überlebensräume Oberfrankens verdient die Halde und ihre eiszeitlichen Pflanzen- und Tierwelt einen besonderen Schutz.
Die Blockhaldenwolfsspinne hat seit der letzten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren auf der Halde überdauert. Auf der Haldenoberfläche sonnt sich die seltene Kreuzotter gerne. Die großen Moospolster des Zackenmützenmooses sind besonders trittempfindlich, zwischen den Felsspalten lässt sich auch der streng geschützten Tannenbärlapp sehen.

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Fichtelseemoor

Das Fichtelseemoor ist das besterhaltenen Hochmoor in Oberfranken.

In der Vergangenheit wurde das Moor durch Entwässerung und Torfabbau stark beeinträchtigt. Viele Moorspezialisten sind bereits aus dem Gebiet verschwunden. Eine beachtliche Anzahl seltener und stark gefährdeter moortypscher Arten ist aber noch heute im Fichtelseemoor heimisch.

Jahrtausende dauert die Entstehung eines Moores

Nach der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren begann die Entstehung des Fichtelseemoores. Auf den wasserdurchlässigen Tonschichten sammelte sich im Sattel zwischen Seehügel und Hüttenberg das Hangwasser.

Langsam bildete sich ein See. Dieser verlandete, in dem abgestorbenen Pflanzenreste im Wasser absanken, nur unvollständig zersetzt wurden und so schließlich das Seebecken völlig ausfüllen. Dabei entstanden zunächst die Torkörper des so genannten Niedermoores.

Im Folgenden wuchs die Torfschicht weiter und wölbte sich schließlich uhrglasförmig über die ehemalige Seefläche hinaus. Dadurch verloren die obersten Torfschichten allmählich den Kontakt zum Grundwasser. Es entstand ein Hochmoor das nur noch von Regenwasser gespeist wurde.

Weil Regenwasser viel nährstoffärmer ist als Grundwasser, überleben hier nur spezialisierte Pflanzen, die mit diesen kargen Bedingungen zurecht kommen. Zu ihnen zählen die Torfmoore. Die unteren Teile dieser unermüdlich wachsenden Pflänzchen sterben ab und vertorfen. Der Torfkörper wächst auf diese Weise rund 1 mm jährlich.

Nur einige Jahre bis zur Zerstörung

Lange Zeit hat der Mensch das Moor gemieden. Bereits um 1650 wurde jedoch ein Graben in das Moor gezogen, um Wasser aus dem Moor zu leiten. Zum Betrieb der Hammerwerke in Fichtelberg wurde Ende des 18. Jahrhunderts der Fichtelsee angestaut. Der Abbau des Torfes begann 1840, um es als Brennmaterial zu nutzen.

Bereits nach neun Jahren war etwa die Hälfte des Torfkörpers abgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde wegen akuten Brennstoffmangels noch einmal Torf gestochen. Durch die Beschädigung und Austrocknung des Torfkörpers wurde das natürliche Moorwachstum unterbrochen. Daher ist es heute kein „lebendes Hochmoor“ mehr.

Wiederbelebungsversuch

Lebensraum Moor – eine Spezialität in vielerlei Hinsicht

Das Moor ist ein ganz besonderer Lebensraum. Als Übergangszone ist es ökologisch sowohl dem Land als auch dem Wasser zuzuordnen. Die hier lebenden Arten haben sich an die nährstoffarmen und nassen Bedingungen angepasst. Durch ihre Spezialisierung auf den Lebensraum Moor sind sie aber auch strikt an ihn gebunden und können nicht ausweichen.

Im nicht abgetorften Kernbereich des Fichtelseemoores hat sich bis heute ein Spirkenwald erhalten. Die Spirke, auch Moorkiefer genannt, gedeiht außerhalb der Alpen ausschließlich auf Torf. Sie hat hier eines ihrer letzten Vorkommen in Oberfranken. Um die seltenen Art zu erhalten und ihren Anteil möglichst wieder zu erhöhen, wurde das Fichtelseemoor auch als Naturreservat ausgewiesen.

Infos zur
Fichtelgebirgs Wanderung
Start/ZielWeißenstadt/Fichtelgebirge
Wanderparkplatz Rudolfstein
RouteWanderparkplatz Rudolfstein, Rudolfstein
Drei Brüder, Rudolfsattel, Röslauquelle,
Seehaus, Fichtelsee, Haberstein
Schneeberg und zurück zum Ausgangsort
GPX-Track
406 Downloads
DauerGehzeit ca. 4:0 h
Länge21,4 km
Aufstieg639 HM
SchwierigkeitErhöhte Anforderung an Kondition,
wenig unwegsame Pfade
KategorieMittelgebirgswanderung
PrädikatMit nachhaltiger Wirkung
AnfahrtMit den PKW zum Wanderparkplatz
"Rudolfstein" bei Weißenstadt

Hinweis zur Verwendung des GPS-Tracks

Eine Übersichtskarte

Die Bilder der Tour

Die Markierung der Wanderwege im Fichtelgebirge

Bei eurer Fichtelgebirgswanderung trefft ihr immer wieder auf verschiedenen Symbole für die Wanderwege. Manche erklären sich selbst, bei manchen steht ihr ratlos davor…

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