Breitenslesau-Heiligenstadt-26 KM-632 HM

Endlose Wirtschaftswege auf luftigen Höhen und die Wüstensteiner-Mühle

Startet bei der Kirche in Breitenlesau. Ein kurzer Lauf durch den Ort, dann führt uns unser Pfad in gleichmäßig, geringem Gefälle bis in das Aufseßtal. Drei Kilometer sind es bis in das Tal. Das Aufseßtal ist ein ruhiger Ort, keine Straßen oder größere Wirtschaftswege führen durch den Teilabschnitt den wir bewandern.

Eine malerische Holzbrücke bringt uns über die Aufseß, dann ist auch schon Draisendorf erreicht. Der kleine Ort ist schnell durchschritten, wir bleiben auf dem befestigten Wirtschaftsweg und nach ungefähr 90 Höhenmetern und etwas über einem Kilometer ist das Aufseßtal auf der gegenüber liegenden Seite erklommen.

Der folgende Pfad ist mit einem waagerechten blauen Balken auf weißem Grund bis hinein nach Heiligenstadt markiert. Die Markierung ist schon vonnöten, da der sich der folgende Teilabschnitt recht wild und unübersichtlich präsentiert. Die Orientierung nach der Markierung ist eine schöne Alternative zum GPX-Track.

Der Pfad führt durch hohes Gestrüpp und dann über einen kurzen Wiesenabschnitt. Da ich Vormittags dort unterwegs war, bekam ich wegen der Taunässe ordentlich nasse Füße, die hohe Vegetation hält die Nässe vorzüglich und hat rasch meine Trailrunner durchweicht. Nach dem ziemlich abenteuerlichen Waldstück folgt ein kurzes Stück über eine Wiesenfläche, bei meiner Wanderung war die Wiese kurz gemäht gewesen.

Der wirklich kleine Ort Neudorf wird durchlaufen. Wir verwenden die Ortsdurchgangsstraße dann noch ein paar Meter am anderen Ende, um anschließend einen Pfad aufzunehmen. Etwas über einen Kilometer und 116 Höhenmetern beträgt der Abstieg, bis hinein nach Heiligenstadt. Heiligenstadt liegt im Landkreis Bamberg und befindet sich im westlichen Teil der Fränkischen Schweiz.

Der Ort liegt im Leinleitertal und hat eine zeimlich bewegte Geschichte. Vom Hussitensturm (1430) über den Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) bis zum zweiten Weltkrieg war die Gegend von den jeweiligen Auswirkungen betroffen. Schön restauriert Fachwerkhäuser gehören noch immer zum Ortsbild. Ich bin dann hoch zur Sportplatzstraße gelaufen und mein Ziel war der dort angesiedeltete Norma-Markt. Beim Markt gibt es auch eine Filiale der Bäckerei Wirth. Perfekt um draußen zu sitzen und um einen Kaffee zu genießen.

Der Rückweg ist mit vierzehneinhalb Kilometern etwas Länger als er Hinweg und er beginnt damit; in den Ort zurückzulaufen, am gegenüberliegenden Teil hochzusteigen und oberhalb der Leinleiter bis kurz vor Veilbronn zu laufen. Der Weg bis Veilbronn ist eine Mischung aus Pfaden und Schotterstraßen und führt zum größten Teil durch schönen Wald. Bei Veilbronn braucht ihr etwas Orientierungssinn!

An der idyllischen Schulmühle vorbei, ein kurzes Stück entlang der BA18 und bis zum einem unscheinbaren Abzweig. Der schmale Wald-Pfad bringt uns hoch und aus dem Leinleitertal heraus. Oben angekommen, könnt ihr einen Aussichtspunkt “mitnehmen” und euch an dem schönen Platz, auch mal kurz ausruhen. Es folgt der kleine Ort Siegritz. Bis Wüstenstein haben wir, ungefähr vier Kilometer Flurbereinigungswege auf luftigen Höhen. Die Wege sind allesamt befestigt und ihr könnt darauf, schnell Kilometer machen.

Ein ziemlich steiler Pfad bringt euch in Wüstenstein vom obere in das untere Dorf. Direkt bei der Aufseß liegt die ehemalige Wüstensteiner-Mühle. Das Gebäude der Mühle ist mit einem sehr aufwändigen Mühlenwappen verziert. Im Wappen ist die Jahreszahl 1748 zu sehen. Die Mühle (Hs.-Nr.:34) ist in der Liste der Baudenkmäler in Wiesenttal verzeichnet.

Unser weiterer Weg führt uns zunächst einige Meter durch das Aufseßtal, bis uns ein schmaler Weg wieder aus das Tal führt. Der Pfad führt ziemlich steil nach oben, dabei sind es weniger als einhundert Höhenmeter die es zu überwinden gilt. Die sattsam bekannen Flurbereinigungsweg führen uns in drei Kilometern bis hinein nach Breitenlesau und damit zu unserem Ausgangspunkt zurück.

Eine Übersichtskarte

Bilder der Tour